Verpackung: EU-Parlament stimmt neuer Verordnung zu

Die EU sagt dem Verpackungsmüll verstärkt den Kampf an. 
Die bisherige europäische Verpackungsrichtlinie, die seit nunmehr fast 30 Jahren Bestand hat, soll nun ersetzt werden. Dem entsprechenden Entwurf der Vertreter der drei EU-Instanzen hat das EU-Parlament am 24. April zugestimmt. Mit der neuen Verordnung über Verpackungen und Verpackungsabfälle (Packaging & Packaging Waste Regulation, kurz: PPWR), soll die Menge an Verpackungsmüll bis 2040 um 15 Prozent sinken. Die neue Verordnung verbietet demnach u. a. ab 2030 Einweg-Verpackungen innerhalb der europäischen Union, um die Kreislaufwirtschaft zu stärken. Dazu zählen beispielsweise Plastiktüten, einzeln verpackte Soßen, kleine Hygieneprodukte in Hotels sowie loses, unverarbeitetes Obst und Gemüse unter anderthalb Kilogramm.

Stattdessen setzt man auf intelligente Mehrweg-Systeme, ähnlich dem Pfandsystem für Flaschen und Dosen in Deutschland und nachhaltige Verpackungsmaterialien mit einer hohen Recyclingquote.

Ausnahmen bilden Verpackungen für Medizinprodukte sowie Lösungen aus Holz oder Papier.

Außerdem Bestandteil der Verordnung ist die Reglementierung gesundheitsschädigender Inhaltsstoffe für Verpackungen, die direkt mit Lebensmitteln in Berührung kommen. Für PFAS (per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) etwa, die auf Grund ihrer nachgewiesen schädigenden Wirkung auf Mensch und Umwelt bereits seit einiger Zeit im Fokus stehen, werden neue Grenzwerte für die Verwendung in Verpackungen beschlossen.

Ebenfalls hinfällig ist das bisherige Vorgehen, die Regelungen zuerst in lokale Gesetze und Verordnungen auf nationaler Ebene zu überführen, da dieser Prozess in der Praxis als äußerst problematisch wahrgenommen und kritisiert wurde. Demnach soll jede Stufe des Inkrafttretens zukünftig mit sofortiger Wirkung in allen Mitgliedsstaaten Anwendung finden.

Der Entwurf der neuen Verordnung muss vom EU-Rat noch akzeptiert werden.

 

Weitere Informationen sowie eine Übersicht über die wichtigsten Änderungen, Fristen und für wen diese besonders relevant sind, finden Sie unter

Die neue europäische Verpackungsverordnung (EU-VerpackV) 2025 - Das neue Verpackungsgesetz (VerpackG) 2024

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